Was bestimmt die Qualität der Eier?
Die Qualität der Eier unterscheidet sich v.a. in der Frische, Schalenqualität, der Qualität des Eiinnern und der Größe der Luftkammer. Eier, die in den Handel gelangen sind immer Eier Güteklasse A.
Was bedeutet die Güteklasse A?
Nur die besten Eier gelangen in den Handel – klar erkennbar an der Kennzeichnung „Güteklasse A“ oder „frisch“. Eier dieser Güteklasse weisen bestimmte Merkmale bezüglich Schalenqualität, Luftkammergröße, Beschaffenheit von Eiklar und Dotter, Keimbelastung und Geruch auf.
Merkmal: | Güteklasse A |
Schale u.Kutikula: | normal, sauber, unverletzt |
Luftkammer: | Höhe nicht über 6 mm, unbeweglich; bei Eiern, die unter der Bezeichnung „extra“ vermarktet werden sollen, jedoch nicht über 4 mm |
Eiklar: | klar, durchsichtig, von gallertartiger Konsistenz, frei von fremden Einlagerungen jeder Art |
Dotter: | beim Durchleuchten nur schattenhaft, ohne deutliche Umrisslinie sichtbar, beim Drehen nicht wesentlich von der zentralen Lage abweichend, frei von fremden Ein- oder Auflagerungen jeder Art |
Keim: | nicht sichtbar entwickelt |
Geruch: | frei von Fremdgerüchen |
Haltbarmachung: | keine Haltbarmachung, keine Reinigung |
Eier der Güteklasse A erhalten ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen und müssen bis spätestens 21 Tagen nach dem Legen verkauft werden. Bis 10 Tage vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums dürfen sie im Handel, auf dem Wochenmarkt oder beim Erzeuger ungekühlt angeboten werden, denn Eier verfügen über einen natürlichen Selbstschutz. Ab dem 18. Tag nach der Eiablage muss eine Lagerungstemperatur zwischen +5 und +8 Grad Celsius eingehalten werden.
Weitere Informationen zur Kennzeichnung von Eiern finden Sie unter www.was-steht-auf-dem-Ei.de
Woher kommen die Blut- oder Fleischflecken im Ei?
Vor allem bei Eiern von älteren Hennen kann es vorkommen, dass bei der Eibildung kleine Gewebeteile aus dem Legedarm eingeschlossen werden, die dann beim aufgeschlagenen Ei als Fleisch- oder Blutflecken ersichtlich sind. Es handelt sich dabei nicht um ein angebrütetes Embryo! Ein solches Ei kann bedenkenlos konsumiert werden.
Wie kann man verhindern, dass Eier beim Kochen platzen?
Achten Sie darauf, dass die Eier mindestens 7 Tage alt sind. Wenn man das Ei am stumpfen Pol mit einem Eierstecher ansticht, kann die Luft aus der Luftkammer entweichen. So verringert sich der beim Kochen entstehende Überdruck im Ei.
Eier, die im Kühlschrank gelagert waren, sollten vor dem Kochen für etwa 5 Minuten in lauwarmes Wasser gelegt werden.
Warum sind gekochte Eier manchmal schwierig zum Schälen?
Die Schalenmembrane sorgt dafür, dass das Eiweiß eng an der Schale haftet. Wenn das Ei sehr frisch ist, konnte noch nicht viel Luft zwischen die Schale und die Schalenmembrane gelangen und deshalb sind hartgekochte Eier, die von ganz frischen Eiern gekocht wurden, schwierig zu schälen. Nehmen Sie für gekochte Eier die ältesten Eier, die Sie haben. Diese sollten wenigstens 7 Tage alt sein.
Was ergibt einen grünen Ring um das hartgekochte Eigelb?
Zu langes Kochen oder Kochen bei zu hoher Temperatur (über 90°C) kann eine chemische Reaktion zwischen dem Eisen im Eigelb und dem Schwefel im Eiweiß auslösen. Dies bewirkt die Bildung eines grünlichen Rings um die Oberfläche des Eigelbs. Richtige Kochmethoden und Abschrecken der Eier in kaltem Wasser nach dem Kochen verhindern dieses Problem.
Warum wird das Eiweiß manchmal „grieselig“?
Das kommt vor, wenn sehr frische Eier gekocht werden. Ein Ei muss reifen. Ab dem 4. Tag nach dem Legen schmeckt es am besten. Verwenden Sie zum Kochen Eier, die älter als 7 Tage sind.
Wie kann ich die Frische eines Ei’s prüfen?
Wenn Sie keine Angaben wie Legetag oder Mindesthaltbarkeitsdatum der Eier haben, können Sie die Frische durch den Aufschlagtest prüfen:
Das Eidotter muss gewölbt sein, das Eiklar bildet einen festen Hof und hat eine gallertartige Konsistenz. Wenn das Eiweiß weit auseinander läuft und die Dotteroberkante keine Wölbung mehr aufweist, sondern flach ist, ist das Ei nicht mehr frisch.
Oder Sie machen den Wassertest:
Sie legen ein Ei in ein Glas mit Wasser. Wenn es quer am Boden liegen bleibt, ist das Ei frisch. Wenn es sich mit einem Pol nach oben aufrichtet ist es schon älter. Eier die im Wasser oben schwimmen sollten nicht mehr verwendet werden.
Wie erkennt man, ob das Ei roh oder gekocht ist?
Wenn man das Ei auf den Tisch legt und versucht es um die eigene Achse zu drehen, bleibt das rohe Ei nach ca. einer halben Umdrehung wieder stehen, während sich das gekochte Ei – je nach Schwung – mehrfach dreht.
Wie lange halten sich gekochte Eier?
Nicht abgeschreckte Eier halten sich deutlich länger, als abgeschreckte. Nicht abgeschreckte Eier bleiben mehrere Tage essbar, abgeschreckte Eier bei Raumtemperatur gelagert nur ein bis zwei Tage und im Kühlschrank ein bis zwei Wochen. Grund: Die Schale des Eies ist nach dem Kochen sehr porös. Beim Kochen bildet sich ein Vakuum im Ei, durch das Abschreckwasser und damit Mikroorganismen ins Innere eingesaugt werden.
(Quelle: Studie des Bundesamtes für Gesundheit der Schweiz).
Wann legen Hühner Eier?
Bei den Hühnern ist es ähnlich wie bei den Menschen, d.h. der Eisprung findet ab einem gewissen Alter und körperlicher Entwicklung statt. Es ist völlig unabhängig davon, ob ein Hahn anwesend ist oder die Henne vom Hahn „getreten“ wird. Wenn der Hahn auf die Henne „springt“, legt die Henne danach bis zu10 Tage lang hauptsächlich befruchtete Eier. Der Anteil der befruchteten Eier ist abhängig vom Alter der Tiere und dem Ernährungszustand.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
- Eine Henne legt auch ohne Hahn Eier.
- Die Eier, die die Henne legt, ohne vom Hahn getreten worden zu sein sind unbefruchtet (und somit kann sich in diesen Eiern kein Küken entwickeln).
- Nur wenn ein Hahn anwesend (und aktiv ist!) kann die Henne befruchtete Eier legen.